Was bekommen die LUTs?

Mit dem nächsten Dropdown-Menü kann man auswählen, welche Primärfarben die verwendeten LUTs nutzen sollen. Es gibt zwei Auswahlmöglichkeiten: "ACEScc AP1 Timeline Space" (die Standardeinstellung) sowie "ACES AP0 Linear".



ACES in Theorie und Praxis Teil 2: Der ACES Workflow in Blackmagic DaVinci Resolve  : Resolve5


Hierzu sind zwei Dinge zu verstehen.



1. Das Dreieck der Primärfarben AP1 deckt nicht alle sichtbaren Farben ab, enthält dafür aber fast nur sichtbare Farben. Die Primärfarben des AP0-Dreiecks liegen dagegen mit ihren Koordinaten der drei Grundfarben außerhalb des sichtbaren Bereichs und decken somit neben dem gesamten sichtbaren Bereich auch viele "unsichtbare" Farben ab, die sich eventuell unkontrolliert verhalten können.



ACES in Theorie und Praxis Teil 2: Der ACES Workflow in Blackmagic DaVinci Resolve  : AP0 AP1


ACEScc AP1 ist somit für LUTs, die für den logarithmierten ACEScc Farbraum mit AP1-Primärfarben berechnet wurden. Während ACES AP0 für LUTS ausgelegt ist, die für einen linearen Farbraum berechnet wurden und die AP0 Koordinaten als eine Art Headroom nutzen. Wem jetzt der Kopf raucht, dem hilft vielleicht folgender Punkt 2:



2. Es geht bei dieser Auswahl sowieso "nur" um spezielle ACES-LUTs, die mangels IDT/ODT-CLTs mit einer Tabelle arbeiten müssen. Will man dagegen gängige "Nicht-ACES-LUTs (z.B. aus Resolve)" innerhalb eines Grades anwenden, so muss man sowieso davor eine Farbraumtransformation durchführen, um den Clip von ACES in den Farbraum zu konvertieren, für den die LUT entwickelt wurde. Und anschließend ist natürlich auch eine weitere Farbraumtransformation notwendig, um den LUT-Output wieder nach ACES zurückzuführen. Wie man sich denken kann, ist ein solcher "LUT-Exkurs" aus dem ACES Universum unter qualitativen Aspekten nicht ratsam.






Verhalten der Grading-Tools

Wie bereits oben angedeutet, bringt Resolve mit der nächsten Checkbox "Use color space aware grading tools" noch weitere Regler-Optionen ins Spiel: Damit sollen sich laut Dokumentation die Bedienelemente "ACES-farbraumbewusst" verhalten.



ACES in Theorie und Praxis Teil 2: Der ACES Workflow in Blackmagic DaVinci Resolve  : Resolve6


Die Bedienelemente sollen sich bei gesetztem Haken konsistent anfühlen - unabhängig davon, aus welchem Farbraum das Originalmedium stammt oder welchen Timeline-Farbraum man verwendet.



Und nur zur Erinnerung: Die primären Farbregler lassen sich zusätzlich noch in der Oberfläche von Resolve auf Log umstellen.



ACES in Theorie und Praxis Teil 2: Der ACES Workflow in Blackmagic DaVinci Resolve  : Resolve7


Diese letzte Log-Auswahl überträgt sich jedoch nicht auf andere Tools, wie z.B. die Kurven. Es ist daher empfehlenswert, sich einmal in einer ruhigen Minute mit den möglichen Optionen vertraut zu machen und auszuprobieren, welches Reglerverhalten einem persönlich am besten liegt.




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